Wie Sie sicherlich bemerkt haben, hat Google im Februar dieses Jahres die rechte Anzeigespalte von Google Ads entfernt. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, welche Auswirkungen knapp drei Monate nach dieser bedeutenden Google Ads-Optimierung spürbar sind.

Weshalb hat Google diese Änderung vorgenommen?

Google hat im Februar die rechte Google Ads Anzeigespalte entfernt, was viele Werbetreibende in helle Panik um die besten Positionen auf der Search Engine Results Page (SERP) versetzt hat. Ausschlaggebend für diese Entscheidung könnten folgende Gründe sein:

  1. Google möchte das AdWords-Layout an die mobile Suche anpassen.
  2. Google generiert dadurch mehr Umsatz durch Google Ads.
  3. Mehr Platz für bezahlte Google-Shopping-Anzeigen – auch Product Listing Ads (PLA) genannt.

Durch die Anpassung finden Sie zwar keine Google Ads in der rechten Spalte mehr vor, jedoch ist dadurch ein zusätzlicher Platz bei der SERP geschaffen worden. Vier AdWords-Inserate werden Ihnen nun zuoberst angezeigt, und weitere drei finden Sie am Ende der Trefferliste.

Eye-Tracking-Studie bringt neue Erkenntnisse

Bei einer aktuellen Studie von Usability.de, einer Agentur für Verwendbarkeit und Nutzererfahrung, wurden sechs Aufgaben an die 30 Teilnehmer gestellt und die Blickverläufe der Probanden durch Eye-Tracking (dabei werden Blickverläufe in einer Heat-Map erfasst) analysiert.

Dabei ist auffällig, dass die erste Position zwar nach wie vor die meist beachtete Google Ads-Anzeige ist. Allerdings dauert es länger, bis die Annonce in das Blickfeld der Probanden gerät. Die Studie zeigt zudem auf, dass auch die organischen Suchanzeigen nicht an Bedeutung verloren haben. Im Gegenteil: Bei allen Suchanfragen lag auf diesen sogar die grösste Aufmerksamkeit. Viele Probanden übersprangen überdies bewusst alle AdWords-Inserate, da sie sie nicht als relevante Werbung ansahen.

Bisherige Auswirkungen der Google Ads-Optimierung

Die AdWords-Inserate sind durch diese Änderung von elf auf im besten Fall sieben Anzeigen reduziert worden. Nun denken Sie vielleicht, dass durch das verminderte Angebot und die gleichbleibende Nachfrage die Klickkosten (CPC) steigen werden. Nein! Bis jetzt blieb der CPC spannenderweise ziemlich konstant. Trotzdem gab es spürbare Veränderungen: Die User richten ihre Aufmerksamkeit nun einerseits vermehrt auf die organische Suche und nicht mehr auf die Google-AdWords-Annoncen. Eine grössere Auswirkung hatte die Anpassung auf die Google-Shopping-Anzeigen, die seit der Anpassung preislich massiv gestiegen sind, was vor allem E-Commerce-Kunden betrifft.

Was Sie nun beachten sollten

Schalten Sie trotzdem AdWords-Anzeigen! Sie erhalten dadurch eine höhere Klickrate, da die Schlagkraft der fehlenden Annoncen sich nun positiv auf die verbleibenden auswirkt. Unterschätzen Sie dennoch nicht die Wirkung der organischen Suchanzeigen! Gerade jetzt ist es wichtig, diese nicht zu vernachlässigen, da sie von den Usern am meisten beachtet werden.

Fazit

Die zu Beginn geschürten Ängste der Online-Werbetreibenden waren deutlich grösser als die tatsächlichen Auswirkungen, die in den letzten Wochen spürbar waren. Ich finde die Aussage von Markus Bockhorni, Gründer und Trainer der eMBIS Akademie für Online Marketing, sehr zutreffend: «Grundsätzlich ist jede grössere Veränderung von Google auch eine Chance, mal wieder richtig ‹aufzuräumen›. Misten Sie Ihr AdWords-Konto aus, hinterfragen Sie die Ziele Ihrer Kampagnen und konzentrieren Sie sich auf die Conversion-starken Anzeigengruppen und Keywords.» Wir sind gespannt, ob und wie sich andere Folgen der Anpassung noch äussern werden. Was wir Ihnen als Tipp mitgeben können: Lassen Sie Ihre SEO-Optimierungen nicht ausser Acht! Wie Sie sehen, nehmen die User diese momentan gar stärker als AdWords wahr.

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