Die amerikanische Fachzeitschrift für Werbung und Marketing, AdWeek, konstatierte 2014, dass Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre 75 Prozent ihres Marketingbudgets für Online Marketing nutzen werden (Quelle: AdWeek, 2014). Umso ärgerlicher ist es, wenn trotz des grossen Investments das gewünschte Ergebnis (Return of Investment) nicht zustande kommt.
«Only about 22% of businesses are satisfied with their conversion rates» (Econsultancy, 2016) (vgl. Hubspot,Stand: 13.04.2017).
Worin gründet diese Unzufriedenheit?
Die Antwort ist ziemlich einfach: Es fehlt eine gute Online Marketing Strategie. Dadurch werden falsche Erwartungen geweckt und falsche Prioritäten gesetzt. Deshalb sollte jedes Unternehmen sich eine Strategie zurecht legen.
Was beinhaltet eine Online Marketing Strategie?
Eine Online Marketing Konzeption beschäftigt sich mit Fragen zu:
- Unternehmensbotschaft
- Unternehmensziel und Online-Vision
- Mehrwert der Internetnutzung
- Ausgangslage oder Markt
- Zielgruppe
- Kontrollmechanismen und Kontrollmöglichkeiten
- Werbemethoden
Kernbotschaften, Visionen und Zielgruppe vor Augen haben
Bevor man sich überlegt, welche Möglichkeiten man aus dem Online-Marketing nutzen kann, muss man zuerst wissen, was man gerne übermitteln möchte, wen man erreichen will und was an Marketingmassnahmen schon ausgeführt worden ist.
Mitunter stellen sich folgende Fragen:
- Welche Ziele (Botschaft, Umsatz, Markposition) streben wir an?
- Welches ist unsere Online-Vision (Branding, Verkauf, Spitzenleader)?
- Wer sind unsere Kunden?
- Welche Werbemassnahmen haben wir schon eingesetzt?
Ausgangssituation analysieren
In diesem Teil der Konzeption braucht es ein gewisses Know-how an theoretischen Tools, um einen besseren Überblick über die Unternehmenssituation zu erhalten.
Für das Unternehmen:
In der SWOT-Analyse muss sich das Unternehmen also Folgendes fragen:
- 1. Welches sind unsere Stärken?
- 2. Welches sind unsere Schwächen?
- 3. Welche Risiken tun sich im Markt für uns auf?
- 4. Welche Chancen sind für uns vorhanden?
Sind diese Felder definiert, können entsprechende Strategien entwickelt werden (SO-Strategie, WO-Strategie, ST-Strategie, WT-Strategie).
Für die Zielgruppe:
Mit dem Customer Journey Funnel kann das Unternehmen versuchen, den Kaufprozess des Zielkunden abzuzeichnen. Dadurch findet er heraus, wann welche Massnahmen Sinn machen.
Für den Markt:
Gerade im Online Bereich ist es wichtig, die Aktivitäten der Konkurrenz im Auge zu behalten, denn sie sind flankierende Massnahmen für den eigenen Erfolg. Sie entscheiden, wie schwer und teuer der Markteinstieg oder die Umsetzung der Ziele sein werden. Deshalb bietet sich eine Konkurrenz-Analyse an, in der beispielsweise folgende Punkte beobachtet werden können:
- Suchmaschinen-Ranking
- Social-Media-Aktivitäten
- Usability
- Content-Tätigkeiten (wie Blogs oder Online PR)
Wahl der richtigen Werbemittel und Methode:
Nun geht es daran, eine eigentliche Strategie zu entwickeln. Jetzt kann entschieden werden, welcher Mix an Online-Marketing-Kanälen am sinnvollsten ist
Welche Kanäle aus dem Bereich Outbound-Marketing:
–> Ich will das Produkt/Dienstleistung pushen, mit Hilfe von Foren, Print, TV, Radio, Social Media o.Ä.
oder welche aus dem Inbound-Marketing:
–> Ich will für ein Produkt/Dienstleistung gefunden werden, mit Hilfe von SEO, Content, SEA o. Ä.
Online Marketing Strategie? Könnte eine Überlegung wert sein
Viele Unternehmen denken vermutlich, dass sie durchaus eine Digital Marketing Strategie besitzen. Dennoch scheinen sie zu scheitern.
Warum? Es ist nun mal so, dass man nicht einfach die «konventionelle Marketing Strategie» auf digital trimmen kann. Denn gerade in der digitalen Welt spielt die Zeit immer gegen die Werbemassnahmen.
Technologische Trends und technologische Nutzerverhalten verändern sich praktisch in Sekundenbruchteilen. Sich immer auf dem Laufenden zu halten und zu reagieren erfordert ein gewisses Mass an Disziplin und Ressourcen.
Durchschnittlich 80 Mal pro Tag wird aufs Smartphone gestarrt, jedoch benutzen deutsche Unternehmen weniger als 2% ihres Werbebudgets für Mobile-Marketing (vgl. Lammenett 2016: 14)
Des Weiteren ist es nun mal so, dass es oft nicht ausreicht, nur einfach eine Webseite zu haben und Werbung zu schalten. Denn auch der Webauftritt in Form der eigenen Webseite ist wichtig.
«Companies that published 16+ blog posts per month got about 4.5 x more leads than companies that published 0-4 monthly posts.» (HubSpot, 2015) (vgl. Hubspot, Stand: 13.04.2017)
Doch bedeutet das nun, dass jedes Unternehmen dem gleichen Dogma unterworfen ist und man am besten alle Ressourcen für Mobile Marketing und Blogs aufwendet?
Die Antwort lautet: eher nicht. Denn jedes Unternehmen funktioniert in der digitalen Welt anders. Hier tritt der Ruf nach einer guten Online Marketing Strategie auf den Plan. Dadurch erreichen Sie mehr Zufriedenheit und Erfolg in Ihrem Unternehmen.