Das Wichtigste in Kürze

  • Wer keine Strategie hat, handelt im blinden Aktionismus.

  • Ziele zu setzen und die Zielgruppe zu kennen, sind das A und O in einer Social Media Strategie und für eine strategische Kommunikation.

  • Es gibt verschiedene Strategieausrichtungen, im Fokus sollte jedoch immer die Mensch-zu-Mensch-Beziehung stehen.
  • Zielvorrichtungen und Zielgruppen helfen dabei, relevanten und qualitativen Content zu erstellen, einen hohen ROI zu haben und den Share of Voice zu erhöhen.
  • Am Anfang einer jeder Strategie steht das Audit und am Schluss braucht es die Erfolgskontrolle (Monitoring).

Warum braucht es eine Strategie?

Strategien braucht es, damit wir zielgerichtet und effizientes Marketing machen können – sprich einen hohen ROI (Return of Investment) haben. Wenn keine Strategie vorhanden ist, werden viele Entscheidungen und Massnahmen aus einem Bauchgefühl heraus gemacht oder münden in einem blinden Aktionismus (reagieren statt agieren). Daraus resultiert ein Kontrollverlust über das Budget und über die Wirkungen von Marketingmassnahmen.

Grundpfeiler einer Strategie bei der Online Marketing AG

Eine erfolgreiche Social Media Marketing Strategie besteht immer aus sechs Grundpfeilern :

1. Ziele setzen nach SMART

Das A und O einer erfolgreichen Strategie sind messbare, realistische Ziele. Wir bei der Online Marketing AG gehen dabei nach dem SMART-Prinzip vor:

  • Spezifisch: Ziele müssen konkret und die entsprechende Formulierung leicht verständlich sein.

  • Messbar: Messgrössen müssen festgelegt werden, auf welche die Erfolgskontrolle basiert. (quantitativ und qualitativ)

  • Attraktiv: Attraktive Ziele sind positiv formuliert, wirken motivierend und regen zum TUN an.

  • Realistisch: Ziele sollen eine Herausforderung darstellen, aber trotzdem realistisch und erreichbar sein.

  • Terminiert: Damit ist die Frist gemeint, bis das Ziel erreicht sein soll.

2. Zielgruppen und Themen kennen

Nur wer seine Zielgruppe und deren Bedürfnisse kennt, schafft den Sprung vom Lead zum Neukunden. Eine aufwendige Aufgabe, die sich aber lohnt. Dazu braucht es eine Vielzahl an Informationen und Daten, die es zu recherchieren und anschliessend sinnvoll zusammenzutragen gilt,

Relevante Merkmale für die Zielgruppe sind folgende:

  • Psychologische Merkmale und limbische Trigger wie Bedürfnisse, Motive, Gefühle, Erwartungen, Einstellungen und Verhaltensweisen
  • Demografische Merkmale wie Alter, Wohnort, Familienstand
  • Sozioökonomische Merkmale wie Bildungsstand, Beruf, Einkommen
  • Beziehungsebene zur Marke und zu den Produkten
  • Aktivitätsgrad mit der Marke oder dem Produkt

Hören Sie Ihrer Zielgruppe zu, was Sie über Ihre Produkte, Marke oder Branche sagen und buchen Sie bei uns ein Social Listening.

3. Account prüfen und optimieren

Die meisten Unternehmen besitzen bereits Social Media Accounts – wenn die Ziele und die Zielgruppe stehen, gilt es als Nächstes , diese Accounts zu prüfen und gegebenenfalls zu optimieren. In einem solchen Audit sollte Folgendes geprüft werden:

  • Channel Status: Stimmen die Angaben noch? Ist unsere (Marken)-Botschaft erkennbar?

  • Channel Performance: Welche Posts haben gut funktioniert? Welche nicht? Wie hoch sind Metriken wie Follower-Anzahl, Likes, Impressionen usw.

  • Audience Performance: Wer ist unsere Audience und wie interagieren sie auf unseren Kanälen? Wer reagiert am meisten? Welche besonderen Kommentare gibt es?

  • Konkurrenz: Welche Posts haben eine hohe Interaktion? Wie hoch sind deren Metriken wie Follower-Anzahl, Likes, Impressionen usw.

4. Content- und Redaktionsplan

Social Media Marketing funktioniert nicht ohne Content. Dabei sind Social Media Plattformen der ideale Ort, um bestehende Inhalte zu verteilen, aber auch um neue zu erstellen.
Contentproduktionen sind oftmals mit viel Aufwand verbunden und setzen einige konzeptionelle Überlegungen voraus. Unterschiedliche Contentmodelle, wie beispielsweise das “SEE, THINK, DO, CARE”- Funnel, helfen in der richtigen Phase der Kaufbereitschaft, die richtige Art von Inhalt zu erstellen und zu streuen.

Themen, Redaktionspläne und Workflows helfen den gesamten Prozess von der Planung bis hin zur Verteilung zu organisieren und auch im hektischen Social Media Alltag genügend Inhalte zur Hand zu haben. So kann das Unternehmen den “Feed füttern”, ohne ins Straucheln zu geraten.

5. Monitoring und Erfolgskontrolle

Das Aufsetzen eines Monitorings beginnt schon in der Anfangsphase der Strategie, insbesondere, wenn noch Daten über die Zielgruppe oder den Brand zu sammeln sind. Spätestens aber, wenn das Audit erfolgt, sollte ein Monitoring eingerichtet sein. Denn das Monitoring dient der Erfolgskontrolle.
Im Social Media Bereich gibt es verschiedene quantitative Metriken, die etwas über die Performance einer Marke und die Marketingbemühungen aussagen.

Betreibt man bezahlte Werbung auf Social Media oder bei direkten Verlinkungen auf einen Shop o.Ä. zählen auch die klassischen Conversions-Metriken wie CTR (Click-trough-Rate), CPC, (Cost-per-Conversion) oder CPM (Cost-per-Mille) dazu.

Ansonsten gehören Kenngrössen wie Engagement (Likes, Clicks, Comments, Shares) oder Reach (Follower, Traffic, Share of Voice, Impressionen) dazu. Nicht zuletzt sind es Sentiments, Reviews und das eWOM (electronic Word of Mouth), die eine zentrale Rolle im Social Media Marketing spielen, wenn es um den Erfolg einer Marke geht.
Nur wer regelmässig seine KPIs misst, kann indes auch über die Erreichung der Ziele und die Erfolge einer Strategie oder strategischen Massnahmen aussagen.

6. Community Management

Social Media ist eine Mensch-zu-Mensch-Arena (zumindest ist es so gedacht – vergessen wir also mal alle Bots und Fakeprofile) und dies führt zu Formen von Gemeinschaften, Zugehörigkeiten und „ins Dialog-Treten“. Ein wesentlicher Bestandteil der Social Media Strategie ist das Management dieser zwischenmenschlichen Interaktionen. Deshalb sollte jedes Unternehmen interne Social Media Guidelines und externe Social Netiquette besitzen.

Die internen Social Media Guidelines geben das nötige Rüstzeug für eine reibungslose Kommunikation. Folgende Inhalte dürfen in den Guidelines auf keinen Fall fehlen:

  • Rechtliche Grundlagen: Welche Gesetzeslagen gilt es alle zu beachten?

  • Tonalitäten: Wie sprechen wir mit den Zielgruppen?

  • Inhalt: Wie gehen wir mit verschiedenen Inhalten/Kommentaren unserer Zielgruppen um?

  • Moderationsworkflow: Wer ist für was zuständig? Welche Softwares und Tools benutzen wir?

  • Timemanagement: Wann und wie schnell antworten wir?

Die Social Netiquette hingegen ist ein Leitfaden für die Community, in dem enthalten ist, welche Umgangsformen auf den Unternehmensseiten/Profilen erwünscht und toleriert sind und welche nicht.

Kommunikationsziele, die mit Social Media verfolgt und unterstützt werden können

Es gibt unterschiedliche Kommunikationsziele, die helfen, eine Strategieausrichtung und Messzahlen für Social Media Marketing zu bestimmen. Ein paar davon haben wir hier aufgelistet:

Brand Awareness

In der Marktforschung ist Brand Awareness der Begriff, um den Grad der Bekanntheit oder das Bewusstsein für eine Marke zu messen. Dazu stellen sich verschiedene Fragen, die Auskunft geben, wie es um diese Brand Awareness steht:

  • Who are you = Wer bist du?
  • What are you = Was bist du?
  • What about you = Was ist mit dir? Was erzählst du?
  • What about you and me? = Wie steh’ ich zu dir?

Markenbekanntheit, Bewusstsein für eine Marke oder eben Brand Awareness bedeutet schlicht, dass die Konsument:innen oder die Kund:innen wissen, wer Sie eigentlich sind, was Sie letztlich von anderen unterscheidet und in welcher Beziehung und mit welchen Gefühlen eine Kund:in zu Ihnen steht.

Social Media Kontext eignet sich, um Markenbotschaften voranzutreiben und als Unternehmen sichtbar zu werden. Marken und Unternehmen können sich zudem auf Social Media in ihrer Vielfalt präsentieren und direkt in Interaktion und Beziehung mit den Zielgruppen treten.

Thought Leadership

Unter Thought Leadership versteht man die Form der Vermarktung mit einem inhaltsbasierten Ansatz, dessen Ergebnisse eine hohe Expertise, Innovation oder Vision vorweisen. Hierbei geht es um Inhalte, die sich durch ihren hilfreichen und inspirierenden Anteil unterscheiden und deshalb meistens massgeschneidert auf eine bestimmte Zielgruppe hin produziert werden. Nicht selten finden sich in diesem Contentformat fach- oder branchenspezifische Ausdrücke, Erklärungen oder auch Denkmodelle. Dieser Content ist problemlösungsorientiert oder will neue Denkanstösse (Aha-Momente) in die Diskussion einbringen, weshalb Kenntnisse über Probleme und Herausforderungen der Zielgruppe notwendig sind.

Im Social Media Kontext wird vor allem LinkedIn gerne als eine Plattform für Thought Leadership genutzt – allerdings lassen sich gerade mit Videos und Reels auch Instagram und YouTube ideal für diese Form des Contents verwenden.

Employer Branding

Employer Branding umfasst interne wie externe Massnahmen, um Mitarbeitende zu “Werbebotschafter:innen” zu machen und als Unternehmen den EVP (Employer Value Proposition) zu stärken.
Social Media gilt auch hier als geeignetes Kommunikations- und Distributionstool. Ziel ist es, spannende Unternehmensinsights zu präsentieren, oder Mitarbeitende in den Fokus zu stellen und somit die Loyalität und Zufriedenheit der bestehenden Mitarbeitenden zu stärken, aber auch die Zielgruppe der «zukünftigen Mitarbeitenden” zu bedienen.

Community Management

Community Management ist der Aufbau einer Online-Gemeinschaft und die Pflege davon. Diese Pflege ist ein Teil der Social Media Strategie – der gezielte Aufbau hingegen kann ein Ziel sein. Wobei es hier eigentlich “Community-led Growth” heissen müsste und vor allem dann relevant ist, wenn das Unternehmen eine neue Plattform bedient, ein Start-up ist oder Direct Sales über Social Media macht.

Der Unterschied zu einem herkömmlichen Marketing Ansatz ist, dass der “Funnel” eher als Kreis oder als Drehscheibe gedacht wird, in der die Prozesse ständig wieder ineinander übergehen und einander bestärken und im besten Fall verselbstständigen:

Eine Gemeinschaft bilden, pflegen und bewirtschaften ist (nicht ausschliesslich) vor allem auf Social Media möglich. Richtige Guidelines und gute Content-Planung sowie Push und Pull Funktionen helfen hierbei, die Community Led Marketing zu machen.

Influencer Marketing

Influencer Marketing ist die Zusammenarbeit mit Social Media Influencer:innen (Meinungs- und Entscheidungsbeeinflusser:innen auf Social Media), um Produkte zu bewerben oder die Marke zu stärken.

In den meisten Fällen planen Influencer:innen ihren eigenen Social Media Content und schaffen dann innerhalb ihres Settings mit Produkt- oder Markenplatzierungen. Sie schaffen dann für Ihr Produkt oder Ihre Marke Bewusstsein bei den eigenen Follower:innen ausserhalb des Unternehmens. Mit den richtigen Influencer:innen für Ihre Marke oder Produkt ist das eine höchst effektive Marketingmassnahme.

Social Selling

Mit Social Selling soll über Personen des Unternehmens oder mithilfe des unternehmerischen Online-Profils die Sales-Pipeline mit den richtigen Kontakten befüllt werden. Dadurch ersetzen Unternehmen die Kaltakquise.

Wie geschieht das?

Anders als bei einer klassischen Salesstrategie geht es im Social Selling darum, dass Sales-Mitarbeitende oder Personen, die sich für diesen Bereich zuständig fühlen, ihr Netzwerk über Social Media aufbauen, dieses unterhalten und informieren. So schaffen Sie viele digitale Touchpoints mit Ihren Produkten und Ihnen als Marke. Dadurch pflegen Sie bereits eine “Kundenbeziehung” zu potenziellen Kund:innen. Die Chance, dass diese Interessenten dann anschliessend bei der Problemlösung auf Sie zukommen, erhöht sich durch diese früh gesetzten und relevanten Berührungspunkte und es kommt zu einem “organisch gewachsenen” Abschluss – statt Spam-Mails und Spam-Anrufe.

Bezahlte Werbung auf Social Media

Beinahe jede Social Media Plattform bietet die Möglichkeit, bezahlte Werbung zu schalten. Paid Social Media ist eine gute Option, um die Reichweite für Angebote und den Brand zu erweitern sowie Conversions (direkte Leads) zu generieren. In Zusammenarbeit mit einem starken organischen Auftritt ist Paid Social Media das perfekte Push-Werkzeug, um nachhaltiges Marketing zu betreiben.

Fazit

Blinder Aktionismus und Adhoc-Marketing sind immer noch ein häufiges Vorgehen in vielen Unternehmen. Konkrete Ziele können mit einer Strategie jedoch datengetrieben und nachhaltig verfolgt und optimiert werden.
Die Zielausrichtungen auf Social Media sind derweil vielfältig und es zeigt sich gerade daran, dass dieser Bereich im Marketing nicht ausgelassen werden darf – egal ob KMU,Grossunternehmen, B2B oder B2C.

Benötigen Sie einen zuverlässigen Partner für den Aufbau Ihrer Social Media Strategie? Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns noch heute.

Bleiben Sie dran für weitere Einblicke, die Ihnen helfen werden, Ihr Online Marketing auf die nächste Stufe zu heben.

ÜBER DIE AUTORIN

Rebekka Rieser
Rebekka Rieser

Rebekka Rieser

Innovativ und textlich versiert kann Rebekka Rieser aus jedem Kundenthema einen gehaltvollen Content schreiben. Eigenschaften aus ihrem Masterstudium Religion- Wirtschaft-Politik, wie Vernetztes Denken, Interdisziplinarität oder Konzeptplanungen, verhelfen ihr, sich in jedes Unternehmen hineinzudenken und stimmige Marketingstrategien zu entwickeln. Vielseitigkeit umschreibt unsere Projektmanagerin in PR & Kommunikation auch privat am besten. Ballett tanzen oder politisches Engagement gehören zu ihren Interessen und helfen ihr immer ajour zu bleiben.

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