Das Wichtigste in Kürze

  • Links im Beitrag: Reduzieren die Reichweite um 20 bis 35 Prozent.

  • Erster Kommentar: Sollte nicht vom Autor stammen, das kostet bis zu 20 Prozent Sichtbarkeit. Sollte nicht vom Autor stammen, das kostet bis zu 20 Prozent Sichtbarkeit.

  • Emojis im Text: Zuviel davon senkt die Professionalität und damit die Reichweite.

  • Reposts mit Text: Werden von LinkedIn gegenüber reinen Reposts schlechter bewertet.

LinkedIn belohnt Relevanz im eigenen Netzwerk. Entscheidend ist nicht die Lautstärke eines Beitrags, sondern dessen Fähigkeit, gezielte Reaktionen im relevanten Umfeld auszulösen. Genau deshalb lohnt es sich, bekannte Stellschrauben konsequent zu nutzen und gezielt mit den aktuellen Mechanismen der Plattform zu kombinieren. Dieser Beitrag konzentriert sich genau darauf: Klare Stellschrauben, sauber erklärt, direkt anwendbar.

Reposten funktioniert nicht so wie gedacht

Sie sehen einen starken Beitrag oder möchten einen Post Ihres Unternehmens reposten, ergänzt um einen eigenen Satz. Das wirkt zunächst sinnvoll, wird von LinkedIn jedoch negativ bewertet. Der Algorithmus bevorzugt es, wenn Diskussionen beim ursprünglichen Beitrag stattfinden. Die bessere Lösung ist, den Beitrag direkt ohne zusätzlichen Text zu teilen oder sich gezielt in den Kommentaren einzubringen.

Werbung für andere schalten

Viele Mechanismen, die bei persönlichen Profilen wirken, lassen sich auch auf Unternehmensseiten anwenden. Selbst wenn Beiträge von Mitarbeitenden oft höhere Reichweite erzielen, bleibt eine konsistente Markenpräsenz des Unternehmens auf LinkedIn entscheidend. Geht ein Mitarbeitenden-Post viral, können Sie ihn als Unternehmen gezielt bewerben. Der Post erscheint dann als Anzeige, ergänzt um den Hinweis «Unterstützt durch [Name Ihres Unternehmens]» neben dem Autor.

Links im Beitrag verringern die Reichweite

Vielen ist es bekannt, auch wenn LinkedIn es abstreitet: Enthält ein Beitrag einen externen Link, fällt die Reichweite häufig um 20 bis 35 Prozent geringer aus. LinkedIn möchte Nutzerinnen und Nutzer auf der Plattform halten, ein externer Link führt sie jedoch weg. Testweise wurde bei einigen Profilen bereits eine Warnmeldung beim Klick auf solche Links eingeblendet, um den Absprung zu verringern. Ob und wann dieses Feature flächendeckend eingeführt wird, ist offen. Der negative Effekt externer Links auf die Performance bleibt jedoch spürbar.

Nicht jeder Kommentar hilft

Als Reaktion auf das Linkproblem wanderte der Link oft in die Kommentare. Anfangs funktionierte das gut, denn Kommentare steigern das Engagement. LinkedIn hat jedoch schnell reagiert und auch diese Praxis abgeschwächt, da sie ebenfalls zu externen Abgängen führt. Selbst ohne Link gilt: Wenn der erste Kommentar von Ihnen selbst stammt, kann das die Sichtbarkeit des Beitrags deutlich reduzieren. Verschiedene Quellen berichten von bis zu 20 Prozent weniger Reichweite.

Link ohne Sichtbarkeitsverlust verwenden

Um die Reichweite nicht zu gefährden, empfiehlt es sich, den gewünschten Link nicht direkt im Beitrag zu platzieren. Eine bewährte Alternative ist, den Link in Ihrem LinkedIn-Profil zu hinterlegen, zum Beispiel über einen Linktree. Bei Premium-Profilen wird dieser Bereich direkt unter dem Profilbild angezeigt und ist somit bei jedem Beitrag präsent. Sie können im Beitrag selbst auf diesen Link im Profil verweisen, ähnlich wie bei Instagram.

Eine zweite Möglichkeit: Bitten Sie eine Kollegin oder einen Kollegen, den Link als Kommentar zu posten. So erscheint der Link in den Kommentaren, ohne dass Sie selbst den ersten Kommentar verfassen. Das schont zusätzlich die Sichtbarkeit des Beitrags.

Videos sind nicht immer die beste Lösung

Auf vielen Plattformen dominieren Reels und kurze Videos. LinkedIn testete zwar einen eigenen Videofeed, hat diesen aber wieder eingestellt. Der Algorithmus war noch nicht überzeugend. Videos gehören zwar zu einem vielfältigen Content-Mix, sollten jedoch nicht als alleinige Strategie genutzt werden. Bildbeiträge erzielen nach wie vor die bessere Performance. Als Trust-Element und zur Abwechslung sind Videos ideal, nur eben dosiert; ob der Videofeed zurückkehrt und Reels wieder an Bedeutung gewinnen, bleibt abzuwarten.

Nachträgliche Bearbeitungen mit Bedacht vornehmen

Lange galt die Annahme, dass jede nachträgliche Änderung die Reichweite eines Beitrags verringert. Das stimmt nur teilweise. Entscheidend ist der Umfang der Anpassung. Wenn mehr als 5 Prozent des Textes nach der Veröffentlichung verändert werden, kann das die Sichtbarkeit um bis zu 25 Prozent senken. Kleine Korrekturen wie Tippfehler oder Formatierungen wirken sich hingegen kaum aus. Überarbeiten Sie Beiträge also nur dann, wenn es inhaltlich notwendig ist und möglichst zeitnah nach der Veröffentlichung.

Markieren Sie nur, wer reagiert

Markierungen können die Reichweite eines Beitrags erhöhen, aber nur, wenn sie gezielt und sinnvoll eingesetzt werden. LinkedIn erkennt wahlloses Taggen und wertet Beiträge ab, wenn die erwähnten Personen nicht mit einem Kommentar reagieren. Besonders bei mehr als fünf Markierungen nimmt die Sichtbarkeit deutlich ab. Markieren Sie deshalb ausschliesslich Personen, die direkt involviert sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit kommentieren oder den Beitrag weiterverbreiten.

Emojis gezielt einsetzen

KI-Chatbots lieben Emojis, LinkedIn nur begrenzt. Zu viele davon lassen Beiträge unruhig und weniger professionell wirken. Verwenden Sie Emojis daher sparsam und nur dort, wo sie zur besseren Orientierung beitragen. So bleibt der Fokus auf der Aussage und nicht auf der Deko.

Nicht nur auf Bewährtes setzen

Bekannte Zeitfenster wie werktags zwischen 8 und 11 Uhr sowie zwischen 14 und 16 Uhr gelten auf LinkedIn weiter als günstig. Dennoch lohnt es sich, neue Zeiten zu testen und das Verhalten Ihrer Zielgruppe genau zu beobachten. Wer immer zur exakt gleichen Uhrzeit postet, zeigt zwar Konsistenz, verpasst aber Chancen ausserhalb des gewohnten Musters. Variieren Sie bewusst und lernen Sie aus den Reaktionen Ihrer Community.

Engagement kommt nicht von allein

LinkedIn lebt vom Austausch. Wer lediglich postet, ohne sich aktiv in Diskussionen einzubringen, verschenkt Sichtbarkeit. Interaktionen in anderen Kommentarspalten strahlen auf Ihr Profil und Ihre Inhalte zurück. Vermeiden Sie allgemeine Antworten wie «Spannender Beitrag» oder «Sehe ich genauso». Reagieren Sie stattdessen konkret auf das Thema, bringen Sie eigene Perspektiven ein und fördern Sie den Dialog. ​​Eine klare Position, ein relevanter Beitrag oder eine gezielte Nachfrage wirken oft stärker als Zustimmung ohne Substanz.

Abwechslung schafft Spannung

Abwechslung im Content-Format ist das A und O. Wer ausschliesslich Bild-Text-Beiträge veröffentlicht, verliert mittelfristig an Relevanz. LinkedIn bietet zahlreiche Möglichkeiten. Nutzen Sie diese gezielt und kombinieren Sie Formate passend zum Thema. Karussells, Umfragen, Videos oder Dokumenten-Posts sorgen für visuelle Vielfalt und halten die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe hoch.

Mischformate setzen sich durch

Auch wenn viele LinkedIn auf dem Laptop nutzen, lohnt sich die Gestaltung im Hochformat. Ideal ist das etablierte Mischformat 4:5. Durch die vertikale Höhe verdeckt der Beitrag andere Posts im Feed stärker. Dadurch bleibt der Blick länger auf dem eigenen Inhalt und die Aufmerksamkeit steigt. Nutzen Sie dieses Format bewusst, um mehr Sichtfläche zu gewinnen und den Fokus auf Ihre Botschaft zu lenken.

Eigene Mitarbeiter als Markenbotschafter einsetzen

LinkedIn entwickelt sich zunehmend zum sozialen Netzwerk. Authentische Inhalte wirken dabei deutlich stärker als rein unternehmensgetriebene Kommunikation. Genau hier kommen Corporate Influencer ins Spiel. Wenn Mitarbeitende Themen sichtbar machen, entsteht Nähe und Vertrauen. Unterstützen Sie Ihre Teams dabei, Inhalte zu teilen, Einblicke zu geben und Ihre Positionierung glaubwürdig nach aussen zu tragen. So wird Ihr Unternehmen im Feed nicht nur wahrgenommen, sondern verankert sich auch nachhaltig im Bewusstsein.

Fazit:

Was auf LinkedIn 2025 Wirkung zeigt, folgt drei klaren Prinzipien: Reibung reduzieren, Sichtfläche gewinnen, Dialog auslösen. Reibung reduzieren heisst, externe Links nicht im Beitrag zu platzieren, den ersten Kommentar anderen zu überlassen und Emojis sowie Markierungen gezielt statt wahllos einzusetzen. Sichtfläche gewinnen bedeutet, Formate bewusst zu kombinieren, das Mischformat 4:5 zu nutzen und Videos punktuell einzubinden. Dialog auszulösen gelingt, wenn Sie mit Ihrer Community aktiv in den Austausch treten, neue Zeitfenster testen und Mitarbeitende als glaubwürdige Verstärker einsetzen.
Technisch sauber bleibt es, wenn der Link über das Profil geführt wird, grössere Textänderungen nach dem Posting die Ausnahme bleiben, Reposts ohne zusätzlichen Text erfolgen und starke Mitarbeitendenbeiträge gezielt als Anzeigen verlängert werden. Wer diese Linie hält, baut planbar Sichtbarkeit auf und etabliert ein Content-System, das langfristig trägt.

Auch für kurzfristige Reichweite sind wir der richtige Partner. Schalten Sie mit uns gezielte LinkedIn-Ads.

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