Auf der diesjährigen Google Marketing Live (GML) wurde eines erneut deutlich: Künstliche Intelligenz ist nicht länger Zukunftstechnologie, sondern fester Bestandteil der Gegenwart. Sie verändert, wie Menschen suchen und wie Unternehmen darauf reagieren müssen. Während einige Funktionen derzeit noch ausschliesslich in den USA getestet werden, sind viele der relevanten Funktionen bereits heute oder in Kürze auch in der Schweiz verfügbar. Wer die neuen Werkzeuge klug einsetzt, gewinnt nicht nur an Sichtbarkeit, sondern auch an Effizienz und strategischem Handlungsspielraum.
Google baut seine Suche um. Mit neuen Funktionen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, will das Unternehmen die Nutzererfahrung verbessern. Drei Begriffe sind dabei besonders wichtig: AI Overviews, AI Mode und AI Max for Search.
AI Overviews: Antworten direkt in der Suche
Seit März 2025 zeigt Google bei vielen Suchanfragen automatisch eine kurze, von KI erstellte Antwort ganz oben auf der Seite an. Diese sogenannten AI Overviews fassen die wichtigsten Informationen zusammen und nennen gleich die Quellen dazu. Wer bei Google eingeloggt ist, sieht dieses neue Format bereits in der Schweiz.
Das Ziel: Nutzerinnen und Nutzer sollen schneller die passende Information finden, ohne auf mehrere Links klicken zu müssen.

AI Mode: Google wird zum Gesprächspartner
Der AI Mode geht noch einen Schritt weiter. Hier wird die Google Suche zu einem echten Dialog. Man stellt eine Frage, bekommt eine Antwort und kann direkt nachhaken oder ergänzen. So entsteht ein Gespräch mit der Suchmaschine, ähnlich wie mit einem Chatbot.
Aktuell testet Google diesen Modus in den USA, exklusiv für zahlende Nutzerinnen und Nutzer von Google One AI Premium. Wann AI Mode in Europa oder der Schweiz verfügbar sein wird, ist noch offen.

Bildquelle: https://search.google/ways-to-search/ai-mode/
AI Max for Search: Intelligente Google Ads
AI Max for Search ist eine neue Kampagnenart in Google Ads, die bereits in der Schweiz verfügbar ist. Sie nutzt künstliche Intelligenz, um Werbeanzeigen automatisch dort auszuspielen, wo die Erfolgschancen am grössten sind, etwa bei bestimmten Suchbegriffen oder Zielgruppen.
Das spart Zeit im Alltag, ersetzt aber keine Strategie. Wer das Beste aus AI Max herausholen will, braucht klare Ziele und eine professionelle Steuerung.
Performance Max galt lange als leistungsstark, aber intransparent. Viele Unternehmen bemängelten, dass sie nur eingeschränkten Einblick in die Funktionsweise und Wirkung ihrer Kampagnen hatten. Mit den neuen Reporting-Funktionen folgt Google den Wünschen der Werbetreibenden und schafft mehr Klarheit und damit bessere Steuerungsmöglichkeiten.
Neu stehen zwei zentrale Auswertungen zur Verfügung:
- Channel Performance Reporting: Zeigt erstmals, wie einzelne Google-Kanäle wie YouTube, Gmail, Search oder Discover zur Gesamtleistung beitragen.
- Search Terms Report: Listet tatsächliche Suchbegriffe, die z.B. zu Conversions geführt haben.
Diese Erweiterungen ermöglichen eine fundiertere Bewertung der Kampagnenleistung und eine gezieltere Budgetverteilung. Wer weiss, welche Kanäle und Begriffe Ergebnisse liefern, kann Strategien datenbasiert anpassen, statt im Blindflug zu optimieren.
Für Marketingteams bedeutet das: Mehr Transparenz, bessere Kontrolle und eine fundiertere Entscheidungsgrundlage, gerade in dynamischen Märkten.
Google fasst unter dem Namen Power Pack drei eigenständige Kampagnenformate zusammen: AI Max for Search, Performance Max und Demand Gen. Es handelt sich dabei nicht um einen neuen Kampagnentyp, sondern um eine empfohlene Kombination zur ganzheitlichen Zielgruppenansprache.
Jede Kampagne wird einzeln aufgesetzt. Gemeinsam decken sie alle Phasen der Customer Journey ab:
- AI Max for Search: Präsenz bei konkreten Suchanfragen
- Performance Max: Automatisierte Ausspielung im gesamten Google-Netzwerk
- Demand Gen: Reichweitenstarke Formate auf YouTube, Gmail und Discover
Das Power Pack baut auf dem bekannten Power Pair auf und ergänzt dieses um eine visuelle Komponente. Ziel ist es, Reichweite, Relevanz und Conversion-Potenzial gezielt zu verbinden.
Für Unternehmen bedeutet das: mehr Wirkung durch abgestimmte Kampagnen, weniger Medienbrüche und einen konsistenten Auftritt über alle Kanäle hinweg. Voraussetzung ist eine saubere Strategie und professionelle Steuerung.
Mit dem neuen Asset Studio stellt Google ein KI-gestütztes Kreativtool zur Verfügung. Es ermöglicht die Erstellung von Werbemitteln direkt in der Plattform, ohne aufwendige Produktion. Dabei bleiben Markenwirkung und Formatvorgaben klar im Fokus.
Zwei Funktionen stehen im Mittelpunkt:
- Bewegte Produktinszenierungen aus Bildern: Statische Fotos lassen sich automatisch in animierte Videoanzeigen umwandeln. Ideal für YouTube, Display oder Discover.
- Bildvergrösserung mit KI: Bestehende Visuals werden jenseits ihres ursprünglichen Formats intelligent erweitert. Das eröffnet mehr Freiheit in der Gestaltung.
Besonders bei hohem Kampagnentempo oder begrenzten Designressourcen kann das neue Studio Entlastung schaffen. Varianten und Formate lassen sich schneller erzeugen. Die Qualität bleibt dabei erhalten.
Die besten Ergebnisse entstehen dort, wo klare Botschaften auf ein visuelles Konzept treffen. Das Asset Studio liefert Tempo und Skalierbarkeit. Die strategische Führung bleibt dabei unverzichtbar.
Google erweitert sein Videoanzeigen-Portfolio um zwei neue Formate, die besonders für aufmerksamkeitsstarke Produkte relevant sind. Beide sind darauf ausgelegt, den Übergang vom Interesse zum Kauf so direkt und nahtlos wie möglich zu gestalten.
- Shoppable Masthead: Das prominenteste Anzeigenformat auf YouTube ermöglicht es, Produkte grossflächig zu platzieren und direkt mit einem klaren Call-to-Action zu verlinken. Ideal für Produkteinführungen, saisonale Kampagnen oder Promotionen mit hoher Reichweitenanforderung.
- Shoppable CTV: Auf Connected TVs wie z.B. Smart-TVs wird das Einkaufserlebnis interaktiv. Nutzerinnen und Nutzer können während des Streamings über eingeblendete QR-Codes oder über eine Funktion wie „An Smartphone senden“ direkt auf eine Produktseite zugreifen. So rückt die Conversion buchstäblich in Griffnähe, selbst vom Sofa aus.
Bedeutung für Schweizer Marken: Eine attraktive Erweiterung für visuell starke Produkte, vom neuen Sneaker bis zum Smart Home-Gerät. Ideal für Kampagnen mit Fokus auf Awareness und Engagement.
Mit dem neuen Data Manager stellt Google ein zentrales Werkzeug für die Verwaltung von Kundendaten bereit. Unternehmen können damit eigene Datenquellen wie CRM-Systeme, Apps oder Websites effizient verknüpfen und gezielt in Google Ads nutzen.
Drei Funktionen stehen im Fokus:
- Kundendaten lassen sich zentral erfassen und verwalten
- Bestehende Systeme können über Schnittstellen angebunden werden
- Zielgruppen können auf Basis eigener Daten erstellt und aktiviert werden
Das Resultat: Kampagnen lassen sich präziser ausrichten, Budgets gezielter einsetzen und Zielgruppen wirkungsvoller ansprechen. Gleichzeitig sinkt der manuelle Aufwand bei der Datenpflege und Segmentierung.
Besonders relevant wird diese Lösung im Hinblick auf zunehmende Datenschutzanforderungen. Wer seine Datenstrategie auf First-Party-Daten aufbaut, bleibt unabhängig von externen Plattformen und kann schneller auf regulatorische oder technologische Veränderungen reagieren.
Auch wenn KI die Art zu suchen verändert, bleibt Suchmaschinenoptimierung ein zentraler Hebel für Sichtbarkeit, Reichweite und Vertrauen. Denn selbst AI Overviews und andere neue Suchfunktionen greifen auf Inhalte zurück, die strukturiert, relevant und technisch sauber aufbereitet sind.
Nur wer hochwertigen, klar gegliederten Content bereitstellt, wird von KI-Systemen erkannt, eingeordnet und sichtbar ausgespielt. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Zufall, sondern durch eine Strategie, die Nutzerbedürfnisse mit technologischen Anforderungen verbindet.
Für Unternehmen heisst das: SEO ist nicht obsolet, sondern anspruchsvoller geworden. Wer organisch gefunden werden will, muss Inhalte so gestalten, dass sie sowohl für Menschen als auch für Maschinen verständlich sind. Dazu gehören klare Seitenstrukturen, nachvollziehbare Themenführung und Inhalte mit echtem Mehrwert.
Besonders wirkungsvoll ist SEO im Zusammenspiel mit bezahlten Formaten wie AI Max for Search oder Performance Max. Wer qualitativ überzeugt, stärkt sowohl die organische Präsenz als auch die Wirkung bezahlter Kampagnen in einer zunehmend KI-basierten Suchumgebung.
Wer jetzt handelt, sichert sich den Vorsprung
Die Google Marketing Live 2025 macht deutlich: Künstliche Intelligenz ist nicht länger eine Randerscheinung, sondern prägt die Mechanik von Suche, Kampagnensteuerung und Nutzererlebnis grundlegend. Für Unternehmen eröffnet das neue Spielräume, aber auch neue Anforderungen an Strategie, Daten und Inhalte.
Wer bereit ist, seine bestehenden Strukturen zu hinterfragen, profitiert mehrfach. Kampagnen lassen sich gezielter steuern, Budgets wirkungsvoller einsetzen und Zielgruppen konsistenter ansprechen. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Relevanz, Geschwindigkeit und Integration über alle Kanäle hinweg.
Jetzt ist der richtige Moment, um neue Technologien nicht nur zu testen, sondern sie sinnvoll in die eigene Marketingarchitektur einzubetten. Erfolgreich ist, wer Innovation mit Klarheit verbindet und digitale Effizienz mit inhaltlicher Substanz vereint.
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