Das Wichtigste in Kürze

  • Vormittag im TeamShift Workshop: Fokus auf echtes Zuhören mit Rückfragen und Zusammenfassungen. Zentrale Einsicht: Wahrnehmung ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.

  • Nachmittag in der Boda Borg: Quests in kleinen Teams, mehrere Räume pro Aufgabe. Zusammenarbeit, Ausprobieren und klare Absprachen entscheiden über Fortschritt.

  • Ausklang: Wildznacht in geselliger Runde, Rückblick auf clevere Kniffe und knifflige Momente. Ruhige Heimfahrt mit dem einen oder anderen Power Nickerchen.

Der Tag startete einfach und gut. Kaffee, Gipfeli, vertraute Gesichter. Ein paar Sätze über das Wochenende, dann wanderten die Handys in die Tasche. Vor uns lag ein Tag, an dem wir uns Zeit nahmen für das, was im Alltag oft zu kurz kommt. Aktiv zuhören, präzise kommunizieren und konstruktiv Feedback geben. Und später gemeinsam etwas erleben, das nur als Team funktioniert.

TeamShift am Morgen

Im Workshop TeamShift ging es nicht um grosse Theorieblöcke, sondern um das, was Gespräche sofort besser macht: Zuhören.
Und so begannen wir mit einer scheinbar einfachen Frage: “Was heisst eigentlich aktives Zuhören?»
Schnell wurde klar, dass es Stufen gibt. Dabei sein und doch abwesend. Nicken, obwohl der Kopf schon beim nächsten Termin ist. Und aktiv zuhören. Aktiv zuhören bedeutet, mit Rückfragen und kurzen Zusammenfassungen zu zeigen, dass man beim Gegenüber ist. Es gibt noch feinere Formen des Zuhörens, die viel Konzentration brauchen. Sie gelingen nur, wenn man die eigene Sicht kurz zur Seite stellt und wirklich neugierig bleibt.

Eine zweite, sehr hilfreiche Erkenntnis stand wie ein Leitmotiv über dem Vormittag. Was ich wahrnehme, ist meine Wahrheit und nicht die Wahrheit. Erfahrungen, Erwartungen und die Tagesform färben, wie wir Botschaften hören und deuten. Wer das im Hinterkopf behält, fragt schneller nach und interpretiert weniger. Das entschärft Situationen, bevor sie kritisch werden.

Klarer senden, besser ankommen

Auf diese Einsichten folgt ein klarer Orientierungsrahmen für Gespräche. Das Sender-Empfänger-Modell erinnert daran, dass eine Botschaft nicht zwangsläufig so ankommt, wie sie gemeint war, sondern so, wie sie verstanden wird. Das Vier-Ohren-Modell macht das greifbar. Jede Aussage hat mehrere Ebenen. Es gibt die Sachebene, die Beziehungsebene, die Ebene der Selbstoffenbarung und die Ebene des Appells. Wenn Gespräche stocken, lohnt sich ein kurzer Blick darauf, auf welchem Ohr gerade gehört wird und auf welcher Ebene man selbst gesprochen hat. Häufig ist die Lösung näher, als man denkt.

Feedback, das verbindet

Im nächsten Schritt übten wir die WWW Formel. Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch. Erst benennen, was konkret beobachtet wurde. Dann sagen, was es bei einem ausgelöst hat. Zum Schluss formulieren, was man sich wünscht. Alles in der Ich-Form, ohne Unterstellungen. So gelingt Kommunkation, weil sie respektvoll, empathisch und klar ist. Genau das, was man in dynamischen und komplexen Situationen braucht.

Eine Übung, viele Versionen

Richtig plastisch wurde das Thema in einer Übung ohne Nachfragen. Eine Person beschrieb ein Bild. Alle anderen zeichneten das Gehörte nach. Am Ende lagen viele Varianten desselben Motivs auf dem Tisch. Sie unterschieden sich im Aufbau, punkto Deatillierungsgrad und in der Gewichtung. Das passte zu unserer Erkenntnis vom Morgen. Ohne Rückfragen raten wir schneller, als uns lieb ist.

SCARF als Orientierung

Zum Abschluss des Vormittags widmeten wir uns dem SCARF-Modell von David Rock. Es beschreibt fünf soziale Grundbedürfnisse: Status, Sicherheit, Autonomie, Verbundenheit und Fairness, die das Miteinander im Arbeitsalltag prägen. Gerät eines davon unter Druck, reagieren Menschen oft mit Abwehr; wird es gezielt gestärkt, entstehen Vertrauen, Motivation und Kooperationsbereitschaft. SCARF ist keine Rezeptanleitung, sondern ein verlässlicher Kompass: Wer Meetings, Feedback und Entscheidungen daran ausrichtet, erhöht das Vertrauen im Team und macht Veränderung spürbar leichter.

Aufbruch ins Ungewisse

Mit viel Neugier und Vorfreude machten wir uns auf den Weg zum nächsten Abenteuer. Die Spekulationen starteten sofort, und als der Car Richtung Flughafen abbog, stieg die Spannung spürbar. Am Ziel wartete eine Herausforderung, die genau das verlangte, woran wir am Vormittag gearbeitet hatten: klare Absprachen für Sicherheit, Raum für Eigenverantwortung, spürbaren Zusammenhalt und ein faires Miteinander.

Boda Borg am Nachmittag

Boda Borg ist Teamarbeit zum Anfassen. In Gruppen geht es durch verschiedene Quests, welche widerum aus mehreren Räumen bestehen, welche es zu überwinden gilt. Die Regeln sind klar. Wer weiter will, tastet sich heran, probiert, beobachtet und spricht sich ab. Ein Fehler, die rote Lampe leuchtet, und es geht zurück an den Anfang. Das ist erst einmal frustrierend, macht Erfolge aber umso befriedigender.

Mal wirkte der Weg offensichtlich, dann fehlte jeder Anhaltspunkt. Vorwärts kamen wir, wenn wir Annahmen laut überprüften, Rollen kurz klärten und die Perspektive wechselten. Die Uhr lief mit, manchmal gnadenlos, und gelegentlich entschied ein Würfel über Neustart oder nächste Tür. Das nervte kurz, schärfte aber den Fokus: Wer früh scheiterte, justierte gelassen; wer kurz vor dem Ziel zurückgesetzt wurde, nahm den Frust als Antrieb und war beim nächsten Versuch schneller.

Nach rund drei Stunden brauchten viele eine Pause. Da kam der kleine Apéro zwischendurch genau richtig. Kurz darauf standen einige schon wieder vor der nächsten Tür. Zwischendurch begegneten sich die Teams in den Gängen, es wurde gestichelt, angefeuert und mit gelösten Quests geprahlt. Die Zeit verging schnell. Am Ende waren wir müde… auf die gute Art.

Wildznacht und Rückblick

Zurück im Car, einmal durchatmen, dann weiter zum Abendessen. Das Wildznacht war fein, die Runde entspannt. Es wurde gelacht, gewitzelt und natürlich gestichelt. Die Gespräche drehten sich um clevere Kniffe, um diese eine Stelle, an der die rote Lampe im unpassendsten Moment aufleuchtete, und um die erfolgreiche Team-Kommunikation, die plötzlich alles flüssig machte. Auf der Heimfahrt wurde es ruhiger. Der Tag stand im Zeichen der Kommunikation, auf dem Rückweg übernahm die stille Variante: zufriedenes Schweigen, ein paar wissende Blicke und hier und da ein Power Nickerchen, das perfekt zu diesem vollen, guten Tag passte.

Fazit:

Dieser Tag hat uns gezeigt, wie viel in einfachen Werkzeugen steckt, wenn man sie bewusst einsetzt. Aktives Zuhören ist keine Höflichkeitsgeste, sondern eine Entscheidung. Wer nachfragt, verhindert Missverständnisse, bevor sie entstehen. Wer die eigene Wahrnehmung als eine mögliche Sicht begreift, gibt dem Gegenüber Raum und öffnet Türen. Die WWW Formel hilft, Feedback so zu formulieren, dass es angenommen werden kann. Das Sender-Empfänger-Modell und das Vier-Ohren-Modell machen deutlich, warum gute Absichten nicht automatisch klar ankommen. SCARF erinnert daran, dass Zusammenarbeit auf Vertrauen und Fairness baut und dass kleine Signale darüber entscheiden, ob Menschen sich öffnen oder dicht machen.

Am Nachmittag wurde das alles praktisch. Boda Borg ist ein Spiegel für Teamdynamik. Ohne klare Absprachen geht wenig. Ohne Mut, Fehler als Hinweise zu sehen, geht noch weniger. Die rote Lampe war kein Schlussstrich. Sie war ein Startzeichen für einen besseren Versuch. Manchmal half ein kurzer Rollenwechsel. Manchmal reichte eine einzige, sauber formulierte Frage. Manchmal war es nur der Blick auf die Uhr, der den Fokus schärfte. In jedem Fall war es das Zusammenspiel, das den Unterschied machte.

Mitgenommen haben wir keine Trophäe, dafür etwas Nützlicheres. Ein gemeinsames Verständnis, wie wir miteinander arbeiten wollen. Präsenter, neugieriger, konkreter. Im Workshop erhoben, im Spiel geübt, beim Znacht besprochen. Genau in dieser Reihenfolge fügte es sich zu einem runden Tag, der nachwirkt. Nicht, weil alles perfekt lief, sondern weil wir gemeinsam durch knifflige Momente gegangen sind und gemerkt haben, wie viel schon besser wird, wenn man bewusst zuhört, klar formuliert und dem Team vertraut.

Aus Quests werden KPIs. Lassen wir Ihre Ziele weiterkommen.

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